Zum Thema
Die Mobilität der Hebammen zu verbessern, kann Leben retten. In Eritrea sterben 710
von 100 000 Frauen bei Geburten. In Barka, einer großen Region im Nordwesten, stirbt
jede zehnte Frau bei einer Geburt. Sehr viele Frauen müssen allein oder mit ungeschulten
Familienangehörigen entbinden.
Ein Grund für die hohe Müttersterblichkeit in Eritrea ist die Genitalverstümmelung,
die sich in ländlichen Gebieten nur sehr schwer zurückdrängen lässt. In vielen Provinzen
ist Infibulation üblich. Dabei werden die äußeren und inneren Schamlippen weggeschnitten,
das Mädchen - und später die Frau nach jeder Geburt - wird bis auf eine kleine Öffnung
zugenäht. Dadurch haben die Frauen extrem schwere Geburten mit hohem Blutverlust.
Da viele Frauen unterernährt, anämisch und durch schwere Arbeit geschwächt sind, ist
eine Geburt lebensgefährlich.
Literatur
- 1 Christmann Stefanie. Die Freiheit haben wir nicht von den Männern. Horlemann-Verlag
1996
Anschrift der Autorin:
Dr. Stefanie Christmann
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13156 Berlin
Email: Stefanie@esel-initiative.de